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Bericht: Oster-Gasshuku Mürren 2023

JKA2023 Sursee 07Die Anreise nach Mürren war ein Übergang vom Frühling in den Winter. In Mürren schneite es und die Natur schien am Freitag noch in der Winterstarre zu sein. Trotzdem nahmen 175 Karatekas die Reise auf sich und wohnten dem Training bei. Ein würdiger Rahmen für das 30-jährige Jubiläum. Es ging um Form, nach Aussen und Innen. Sensei Ogura war sehr daran gelegen, den Karate Knigge aufzufrischen.
Karate beginnt und endet mit Respekt
Sensei Ogura machte uns in seiner freundlichen und gleichzeitig bestimmten Art klar, was diesbezüglich Sache ist: Dass auch kleine Abweichungen das Gesamtbild stören, z.B. Hände am Karate-Gi aufstützen oder sich zu bewegen, bevor der Sensei das Kommando «narote» oder «rei» gibt.
Am Boden sitzen und Füsse ausstrecken ist unhöflich und schwatzen während des Trainings, vor allem, während der Sensei spricht, sind Respektlosigkeiten. Dazu gehört übrigens auch schwach Angreifen, weil es indirekt sagt, dass das Gegenüber könne mit dem Angriff nicht umgehen. Umgekehrt ist es Respekt, dass sich der bessere Partner anpasst.
Es war schön zu sehen, wie sich dieser Spirit in den 3 Tagen entwickelte und am letzten Tag eine ernsthafte, herzliche und gelöste Atmosphäre herrschte - es wurde auch gelacht. Ich hatte den Eindruck, Sensei und Karateka fanden eine Ebene für eine gute Zusammenarbeit. Aus persönlicher Warte sage ich: gerne wieder!

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Anders als erwartet: Kumite
Ich machte mir schon Gedanken, was da auf mich zukommen möge. Wilde Kombinationen, ellenlange Sequenzen, die es sich zu merken gilt… Weit, weit gefehlt. Es ging 3 volle Tage nur um eins: Basics. Auf eine Art, die einerseits die Muskeln vibrieren liess, andererseits den Geist wach hielt. Gohon-Kumite ist Kumite, wenn gefühlt 20 Mal der Partner gewechselt wird. Und kleine Zückerchen wie voll gehen oder ein zusätzlicher Gegenangriff den Puls hochhalten. Und obwohl viele Karateka in der Halle waren: Der Sensei sieht es. Wie er das macht, ist sein Geheimnis.
Dieses «Basics» Muster zog sich im Kumite weiter. Highlight die Übung, bei der beide einen Schritt nach vorne machen, Angriff in der Verteidigung. Zum Schluss bewegten wir für verschiedene Angriffstechniken mit ganzem Schritt zurück. Der Puls steigt, wenn ein Partner schnell ist, und das waren viele. Zora zeigte uns, wie Frau das macht. Für die Meisten von uns: Es ist noch Zeit zu üben.
Die folgenden Fotos zeigen, wie mit freundlicher Unterstützung Hüftrotation und stabiler Stand geübt wird. Ab einem gewissen Zählstand wird das ganz schön anstrengend.


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Jion reloaded
Mit Jion verbindet mich eine Hassliebe. Was Sensei Ogura in der Kata Lektion zeigte, war für mich von einem anderen Stern. Liebend gern hätte ich von seinen Erläuterungen ein Video - er ging die Techniken durch und liess uns dann die Kata an den Stellen, in denen Druck nach vorne erzeugt werden soll, mit Suri- bzw. Yori Ashi laufen. Und siehe da, die Katas wurden auf einen Schlag anders, weil es um einen Gegner ging. Julie zeigte uns, wie es  auszusehen hätte. Für die meisten von uns wie oben: Es ist noch Zeit zu üben.
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Der Kreis schliesst sich
Aus der strikten Form wurde in Kumite und Kata eine freiere Interpretation, die immer die Basis im Auge hatte. Auf der Heimreise, als ich an diesen Bericht dachte, wurde es mehr und mehr Frühling und ich wusste: Das ist es. Die Analogie von Winter zu Frühling. Von starrer Form zu Erwachen. Ohne Winter kein Frühling…, Ihr versteht schon.

Fazit
Es war toll, 3 Tage unter der Leitung von Sensei Ogura und unseren Instruktoren zu trainieren. Jeder nimmt etwas für den weiteren Karateweg mit. Der kann zuweilen steil sein. Wie das Bild zeigt, sind wir nicht alleine unterwegs. Und das macht den Unterschied.

Danke
Danke den Senseis und dem Organisationsteam. Es waren unvergessliche Tage und Eindrücke. Das Abschlusstraining fand draussen bei gleissendem Sonnenschein statt. Der Ausklang war traditionsgemäss das Cooling Down mit Andrea.
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Abseits vom Training
Neben vielen schönen Gesprächen im Sportchalet ist die bereits zur Tradition gewordene Basler «All-Star-Band» zu erwähnen. Von «Norwegian Wood» über «Country Roads» zu «Whisky in the Jar» wurden alle Wünsche bedient.
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Bliemlichäller
Der Bliemlichäller war offen, leider fehlte ein DJ. Hier zeigt sich die versammelte Kompetenz, die im SKR steckt: Zora und Co. Übernahmen DJ-Pult und Service-Assistenz. Sehr zur Freude aller Anwesenden, wer bis spät blieb hatte eine (lahme) Ausrede, nicht zur, von Ralph geleiteten, Morgenmeditation zu erscheinen.

Ausklang
Am Sonntagabend zu späterer Stunde kamen die Sensei ins Stübli, wo die All-Star-Band am Werk war. Alsbald erhielten wir eine Einführung in japanische Comedy, «Manzai». Es gab viel zu lachen und der Abend schloss mit einem Ständchen für zwei Geburtstagskinder.

Nach Mürren ist vor Mürren. In dem Sinne: Freuen wir uns auf die Ausgabe 2024.

Markus Pfister, Kim-Dojo Zürich

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