Ein besonderer Fokus lag zudem auf der Geschichte des Karate in der Schweiz und dem Gründer des SKR, Sugi-Sensei. Zudem wurde kurz das Verbandsgefüge – sowohl national als auch im international, kurz erläutert und in welchem Verhältnis der SKR hierzu steht.
Abgeschlossen wurde der Vormittag mit Video-Sequenzen– darunter historische Aufnahmen von Gichin Funakoshi, erste Freikampfszenen der noch jungen JKA, bis hin zu zeitgenössischen Beispielen aus Wettkämpfen. Dabei wurden nicht nur technische Details sichtbar, sondern auch die sich wandelnden Zielsetzungen und Werte hinter der Kampfkunst und Technik – vom Überlebenskampf zur Schulung von Körper, Geist und Charakter bis hin zum sportlichen Wettkampf. Diese dienten zur Analyse der technischen und inhaltlichen Entwicklung des Karate über die Jahrzehnte. Damit sollte die Veränderung des Karate bildlich erkennbar werden, was als Fundament für das praktische Training am Nachmittag diente.Nach einer kurzen Mittagspause wurde der Fokus auf das Erleben und Nachvollziehen der historischen Entwicklung gelegt: Die Teilnehmenden trainierten Kihon- und Kumite-Sequenzen mit den unterschiedlichen Schwerpunkten aus den verschiedenen Epochen des modernen Karate. Ziel war, die mentalen und technischen Unterschiede körperlich zu spüren und die Transformation des Karate zu verstehen – von einer traditionellen Selbstverteidigung mit ihrer klaren Fokussierung auf Kime hin zu verschiedenen Phasen des modernen Wettkampfes, in dem phasenweise Dynamik und Wirkung oder vor allem sportliche Leistungsmerkmale im Vordergrund standen.
Die Trainingseinheit sollte den Teilnehmenden ermöglichen, die inhaltlichen Schwerpunkte und Trainingsmethoden verschiedener Generationen besser einzuordnen und das selbst praktizierte Karate im geschichtlichen Kontext zu verstehen.
Fazit
Das Modul versuchte, theoretisches Wissen mit praktischer Erfahrung zu verknüpfen. Es sollte den Teilnehmenden ein tieferes Verständnis für die geschichtlichen Wurzeln und die gegenwärtige Ausrichtung des Karate im SKR schaffen. Die Verbindung von Historie, Kultur und Technik ist ein wichtiges Element zur Entwicklung eines fundierten Trainerprofils.
Zwei neu diplomierte SKR-Trainer:Innen
Sonja Plüss vom Karate-Kai Lenzburg und Urs Affolter vom Karate Klub Uni Bern haben sämtliche Trainiermodule erfolgreich absolviert und sind neu diplomierte SKR-Trainer:innen.
Beni Isenegger