Matosinhos, Portugal 24.- 26. November 2017
Kumite Einzel Damen Junioren: 1. Platz Leoni Isenegger
Kumite Team Damen Junioren: 2. Platz - Leoni Isenegger, Alma Polozani, Drenusha Sejdijaj
Kata Einzel Damen Junioren: 3. Platz Leoni Isenegger
Kumite Einzel Damen Youth: 2. Platz Selin Bagderelli
Kumite Einzel Herren Youth: 3. Platz Kron Osmani
Kata Einzel Herren Youth: 6. Platz (Halbfinale) Kron Osmani
Siehe auch unsere Facebook-Seite bzw. die vom ESKA.
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Das letzte grosse internationale Turnier dieses Jahr findet in Matosinhos in Portugal statt. Nach dem erfolgsverwöhnten 2017 fliegt die Mannschaft mit grosser Hoffnung am 24. November nach Porto.
Leider dieses Mal ohne Kata Team Herren, welche den ESKA Cup als Ziel und Prüfstein gesetzt haben. Aber ein entzündeter Blinddarm von Kobi macht leider einen Strich durch die Planung!
Leider war bei der Ankunft nichts von südlicher Wärme und Sonnenschein zu spüren. Doch da wir ja sowieso ein Wochenende in der Halle erwarten, tragen wir es mit Fassung.
Der Freitag steht im Zeichen der U18 (Cadet) Sportlern. Zum ersten Mal dabei sind Mara Schüpbach (Kata) und Marjiana Milojkovic (Kata/ Kumite).
Beide jungen Sportlerinnen starten sehr motiviert und fokussiert und gewinnen souverän die erste Runde. In der 2. Runde fehlt ihnen etwas an Explosivität und beide müssen sich geschlagen geben. Doch für den ersten Einsatz ein gutes Resultat! Wir sind gespannt auf ihre weitere Entwicklung.
Kron Osmani, welcher schon am JKA Cup in Irland internationale Luft schnuppern durfte, kann leider nicht ganz an den Erfolg von damals anknüpfen, wo es ihm bis ins Viertelfinale reichte.
Er gewinnt die 1. Runde souverän, findet aber in der 2. Runde nicht ganz den richtigen Rhythmus in Empi und verpasst leider den Einzug ins Viertelfinal.
In der Kumite Katgorie U18 male startet Marc Reinbold als Einziger aus der Schweiz. Auch er war schon in Irland dabei. Dort war nach der 1. Runde das Turnier vorbei für ihn. Dieses Mal zeigt er jedoch grosse Kampfintelligenz und kämpft sich bis ins Viertelfinale vor. Leider platziert sein Gegner kurz vor Schluss noch einen Zuki! Schade aber doch verdienter guter 5. Platz.
Der erste Tag brachte zwar keine Medaillen, aber die Nachwuchssportler zeigten einen sehr grossen Einsatz und viel Motivation. Auf diesem Boden kann weitergearbeitet werden! Toll war auch die Arbeit der nicht startenden Sportlern. Sie betreuten die Jungen mit viel Herz und unterstützten sie beim Aufwärmen wie auch auf der Kampffläche.
Am Samstag stehen die Kategorien Youth und Junior auf dem Programm. Wiederum steht Mara Schüpbach im Einsatz. Schon etwas an die Atmosphäre in der grossen Halle gewohnt, aber nicht weniger nervös, startet sie gegen eine Finnin. Mit dieser starken Heian Yondan hätte sie den Sieg klar in der Tasche. Aber leider steht sie am Schluss in die falsche Richtung auf. Die Schiedsrichter müssen sich kurz austauschen und man hat das Gefühl sie heben nur widerwillig die Fahne für die Finnin. Aber Fehler ist Fehler …schade.
Auch Marijana bewegt sich in der Kata deutlich explosiver als der Tag vorher, trotzdem reicht es nicht gegen die starke Russin. Doch heute hat sie noch eine 2. Chance im Kumite U16 female. Dort startet sie sehr stark und überzeugend. Doch die Grippe von letzter Woche hat sie wohl doch mehr geschwächt und ihre Kondition reicht leider nicht für einen Sieg.
Auch Kron steht in der Kata U16 male wieder im Einsatz. Er steigert sich zum Vortag deutlich und knüpft an den JKA Cup vom Frühling an. Er erreicht das Halbfinal! Leider fehlte ihm etwas der Power, aber der 6. Schlussrang kann sich sehen lassen.
Top motiviert startet er im Kumite U16 male. Souverän kämpft er sich bis ins Halbfinale vor. Dort steht ihm ein starker Russe gegenüber. Irgendwie findet Kron nicht die richtige Distanz und kann keine Punkte für sich entscheiden. Aber 3. Platz am ersten ESKA Einsatz kann sich absolut sehen lassen!
Marc Reinbold trifft auf den gleichen Gegner aus Ungarn wie am 1. Tag. Irgendwie findet er nicht in den Kampf und muss sich leider schon in der 1. Runde geschlagen geben.
Bei den U18 female stehen zwei starke Schweizerinnen im Einsatz. Dijelza Seidjia und Selin Bagdarelli. Beide konnten sich international schon gut in Szene setzen und wir sind gespannt wie es heute klappt.
Dijelza findet leider nicht das richtige Konzept und muss sich schon in der ersten Runde geschlagen geben. Schade!
Selin, welche international schon am JKA Weltcup sehr gut gekämpft hat, zeigt auch jetzt wieder grossen Kampfgeist. Die erste Runde entscheidet sie klar für sich: 2:0 gegen Portugal. Auch in der 2. Runde ist sie nicht zu stoppen und gewinnt clever und vorzeitig 2:0 gegen die Favoritin aus Spanien. Schon wieder steht sie im Halbfinale. Dieses Mal gegen eine starke Ungarin. Selin hat nicht nur eine gute Athletik, sie kann auch das Coaching von Zoran gut umsetzen und kämpft sich verdient bis ins Finale.
Dort trifft sie auf eine starke Russin, was Selin jedoch nicht zu beeindrucken scheint. Es kommt zur Verlängerung! Aber auch hier gibt’s keine Punkte, weder für Selin noch für die Russin. Am Ende gibt’s Schiedsrichterentscheidung, leider zum Nachteil für Selin. Aber auch hier: Silber für Selin beim ersten ESKA Einsatz! Bravo!!
Dann sind die Junioren an der Reihe. Claudio Vasallo, welcher zum ersten Mal an einem so grossen Turnier im Einsatz ist, wirkt nervös aber sehr konzentriert und freudig. Die Tekki shodan überzeugte jedoch nur einen Schiedsrichter und so verlor er schon in der ersten Runde 3:1.
Bei der Kategorie Kata Junior female (U21) standen Annalena Grenacher und Leoni Isenegger im Einsatz.
Annalena, welche sehr explosive und klare Techniken zeigt, kämpft sich bis ins Viertelfinale. Dort trifft sie auf die starke Italienerin, welche am WSKA Cup in diesem Jahr im Finale stand. Mit einer starken Empi steht es 2:2, aber leider entscheidet sich der Hauptschiedsrichter gegen Annalena. Schade!! Den Einzug ins Halbfinale hätte sie verdient.
Leoni Isenegger, die schon zu den Erfahrenen und auch Erfolgreichen gehört, schafft es ohne Diskussion in der Kategorie Kata U21 female bis ins Finale.
Ihre klaren, starken Techniken und ihre gute Ausstrahlung überzeugten die Schiedsrichter. Im Finale musste sie sich jedoch gegen die zwei deutschen Damen geschlagen geben, holte sich aber verdient die bronzene Medaille.
Im Kumite U21 female stehen unsere erfahrenen und auch schon erfolgsverwöhnten Damen im Einsatz.
Leider läuft es Drenusha und Alma nicht so wie wir es uns erhofft haben und uns gewohnt sind. Drenusha hat immer noch etwas Probleme und Trainingsrückstand wegen ihrer Knieverletzung. Und Alma findet irgendwie nicht richtig in den Kampf. Beide Damen starten mit sehr grossem Kampfgeist - aber dieses Mal überstehen sie leider die ersten Runden nicht.
Dann steht auch schon wieder Leoni im Einsatz. Alle sind gespannt, wie sie ihren Nasenbruch, welche sie am 21. September am Weltcup in Treviso erlitt, überwinden kann. Die erste Runde kämpfte sie gegen eine Dänin, welche fast einen Kopf grösser ist. Leoni bewegt sich spritzig und sehr fokussiert. Es steht 1:1 und Leoni beendet ihren ersten Kampf vorzeitig mit einem unglaublich schnellen Mawashi Jodan! Nun scheinen die Hemmungen weggeblasen und mit grossem Kampfgeist und Selbstvertrauen gewinnt sie Runde um Runde. Und steht so am Abend wohlverdient im Finale.
Dort trifft sie gegen eine starke Deutsche ...
An diesem Tag scheint einfach alles aufzugehen. Leoni setzte ihre Punkte gezielt und mit gutem Distanzgefühl. Ein harter aber durchaus verdienter Sieg für Leoni gegen die starke deutsche Kämpferin.
..und die Freudentränen dürfen fliessen!
Doch der Einsatz für die Frauen war noch nicht vorbei. Gilt es doch an die Teamerfolge in diesem Jahr dranzubleiben.
In der ersten Runde stehen die starken Engländerinnen gegenüber. Wieder mit grossem Kämpferherzen gewinnen die Schweizerinnen, dank einem tollen Ippon von Drenusha. Auch die nächste Runde gegen die harten und oft unkontrollierten Tschechinnen gewinnen die Schweizerinnen souverän. Zu bremsen sind die drei Damen dann erst im Finale. Dort stehen ihnen die schnellen Russinen gegenüber. Aber viel fehlte auch dieses Mal nicht!
Der letzte Tag steht im Zeichen der Elite. Starten dürfen SportlerInnen ab 18Jahre. Also nochmals Einsatz für alle Juniorinnen und unsere Kata Männer.
Annalena will es nach dem knappen Entscheid nochmals wissen und startet mit grossem Selbstvertrauen in die erste Runde. Leider passiert ihr einen Ablauffehler bei Heian Yondan, was für die Schiedsrichter die Entscheidung leicht macht.
Bei Leoni steht in der ersten Runde eine Russin gegenüber, welche am Weltcup JKA in diesem Jahr bei den Juniorinnen und in der Elite zuoberst stand. Doch dies schien Leoni nicht zu bremsen und sie beeindruckt die Schiedsrichter mit einer starken Heian Godan. 4:0! Die 2. Runde steht eine Tschechin an. Beiden Sportlerinnen unterläuft in Kankudai einen kleinen Ablauffehler. Doch der Fehler von Leoni war leider etwas schwerwiegender und sie muss sich diesmal vor dem Halbfinal geschlagen geben.
Durch den grossen Einsatz und den Riesenerfolg vom Vortag scheint der Körper doch etwas am Limit zu sein. Somit entscheiden die Coaches Leoni nicht mehr bei der Elite Kumite starten zu lassen. Wäre es doch nur gefährlich nicht top fit bei der Elite anzutreten.
An dieser Stelle auch ein Kompliment an das Coachteam. Ihre Zusammenarbeit und ihre Leidenschaft fürs Karate kommt den einzelnen Kadersportlern zu Gute.
Die beiden Damen Alma und Drenusha aber starten nochmals im Kumite Elite. Auch dieses Mal findet Alma nicht ganz den richtigen Rhythmus und scheidet leider schon im ersten Kampf aus. Drenusha läuft es besser und sie gewinnt die erste Runde 1:0 gegen eine Kämpferin aus Schottland. In der nächsten Runde wird sie gebremst durch eine starke Schwedin.
Bei den Männern startet der schon sehr erfahrene Kurt Wyler zuerst gegen einen Tschechen und gewinnt souverän die erste Runde. Leider muss er sich in der nächsten Runde gegen den etwas jüngeren Russen geschlagen geben.
Tobias Müller verliert leider schon in der ersten Runde gegen einen starken Italiener. Doch er hat sich im letzten Jahr stark verbessert!
Benjamin Lüthi läuft es am besten, obwohl er noch im Oktober seinen Meniskus operieren musste!. Die erste Runde entscheidet er klar für sich. Kurz vor dem Halbfinale trifft er auf einen Engländer und bei einem 2:2 entscheidet sich der Hauptschiedsrichter leider gegen ihn. Doch seine Leistung ist viel versprechend.
Nicht zu vergessen sind unserer Schweizer Schiedsrichter. Sie sind ein starkes, topmotiviertes und kompetentes Team. Für die Sportler und Coaches ist es immer ein gutes Gefühl, von dieser Seite vertreten und unterstützt zu sein.
Abschliessend war dieses Turnier ein grosser Erfolg. Leider fehlt es im Moment etwas bei der Elite. Doch man darf gespannt sein wie sich das Kader weiter entwickelt. Es ist viel Potenzial bei der Jugend und Junioren!
Und bei allen viel Herzblut….
Die Delegation ESKA 2017
Siehe auch Webseite ESKA (die neusten Resultate und Fotos sind leider noch nicht online [29.01.2018])